Zum Inhalt springen

Warenkorb

Dein Warenkorb ist leer

Weiter einkaufen

Artikel: Bedingt essentielle und nicht essentielle AminosÀuren

Bedingt essentielle und nicht essentielle AminosÀuren

Bedingt essentielle und nicht essentielle AminosÀuren

Jacky Weinhaus

AminosĂ€uren sind die Bausteine der Proteine – und diese sind wiederum essentiell fĂŒr zahlreiche VorgĂ€nge in unserem Körper (Zellaufbau, Enzyme, Hormone, Immunsystem und vieles mehr). Der menschliche Organismus benötigt insgesamt rund 20 proteinogene (=”eiweißbildende”) AminosĂ€uren. Davon sind einige ĂŒber die Nahrung aufzunehmen, andere kann der Körper selbst herstellen.




â˜đŸœ Das Wichtigste in KĂŒrze


  • AminosĂ€uren lassen sich einteilen in essentielle (nicht selbst herstellbar), bedingt essentielle / semi-essentielle und nicht essentielle (kann der Körper selbst synthetisieren).
  • Bei einer rein pflanzlichen ErnĂ€hrung mĂŒssen besonders die essentiellen AminosĂ€uren gezielt beachtet werden. Zu den essentiellen AminosĂ€uren gibt es einen eigenen Blog-Beitrag.
  • Der klassische Unterschied „essentiell / nicht-essentiell“ ist nicht mehr absolut: Neuere Forschungen zeigen, dass manche „nicht essentiellen“ AminosĂ€uren unter bestimmten Bedingungen diĂ€tetisch relevant werden können.
  • FĂŒr Veganer*innen ist es besonders wichtig, diverse Proteinquellen zu kombinieren um LĂŒcken bei einzelnen AminosĂ€uren wie Lysin oder Methionin zu vermeiden.
  • Mit unseren Produkten deckst du ganz nonchalant deinen Proteinbedarf mit einer ausgewochenen Mischung an AminosĂ€uren.
  • FĂŒr manchen Bedarf (z. B. Leistungssport, Heilung, Stress) kann eine gezielte ErgĂ€nzung sinnvoll sein – aber dies erfordert fundierte Dosierung und individuelle PrĂŒfung. Sprich deine*n HausĂ€rzt*in an und lass dich testen.




📝 Inhaltsverzeichnis




1. EinfĂŒhrung: Warum AminosĂ€uren wichtig sind



Chemischer Aufbau von AminosÀuren                                   Quelle:pflege-und-medizin.de



AminosĂ€uren sind die Bausteine der Proteine – und diese sind wiederum essentiell fĂŒr zahlreiche VorgĂ€nge in unserem Körper (Zellaufbau, Enzyme, Hormone, Immunsystem und vieles mehr). Der menschliche Organismus benötigt insgesamt rund 20 proteinogene (=”eiweißbildend”) AminosĂ€uren. Davon sind einige ĂŒber die Nahrung aufzunehmen, andere kann der Körper selbst herstellen. Schon in klassischen LehrbĂŒchern wurde zwischen essentiellen und nicht essentiellen AminosĂ€uren differenziert. Doch im modernen VerstĂ€ndnis kommt noch eine dritte Kategorie ins Spiel: bedingt essentielle (oder semi-essentielle) AminosĂ€uren. Warum das fĂŒr eine vegane ErnĂ€hrung relevant ist: Pflanzliche Proteine haben oft ein weniger „optimales“ AminosĂ€ureprofil als tierische – allein durch Auswahl und Kombination lĂ€sst sich dieser Unterschied aber einfach kompensieren. DafĂŒr haben rein pflanzliche AminosĂ€urequellen weniger baggage im Schlepptau als tierische. Abgesehen von den Aspekten Umwelt und Tierwohl kommen tierische Proteine oft mit gesĂ€ttigten FettsĂ€uren, Cholesterin und sogar gesundheitsschĂ€dlichen oder krebserregenden Stoffen daher (z.B. Nitrosamine oder HĂ€meisen) – von ĂŒbermĂ€ĂŸigem Einsatz von Antibiotika brauchen wir erst gar nicht sprechen. Pflanzliche Proteinquellen hingegen gibt es in Kombination mit Ballaststoffen und sekundĂ€ren Pflanzenstoffen (z.B. Antioxidantien, Polyphenole), was nicht nur dein Mikrobiom im Darm freut, sondern auch die Verdauung anregt.




2. Klassische Einteilung: essentiell, bedingt essentiell, nicht essentiell


  • Essentielle AminosĂ€uren (Essential Amino Acids = EAA)


    Essentielle AminosĂ€uren (auch „unentbehrliche AS“) kann der Organismus nicht selbst synthetisieren und mĂŒssen daher durch die Nahrung aufgenommen werden. Diese sind: Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.


  • Nicht essentielle AminosĂ€uren (Non-Essential Amino Acids = NEAA)


    Nicht essentielle AminosĂ€uren (entbehrlich) kann der Körper aus anderen VorlĂ€ufermolekĂŒlen selbst herstellen:
    • Alanin
    • Glutamin
    • Serin
    • Asparagin
    • AsparaginsĂ€ure
    • Aspartat
    • Glutamat
    Diese AminosĂ€uren sind dennoch wichtig – sie sind Teil von StoffwechselvorgĂ€ngen, Neurotransmittern, Schutzmechanismen, etc.


  • Bedingt essentielle / semi-essentielle AminosĂ€uren


    In bestimmten Lebensphasen oder Belastungssituationen (Wachstum, Krankheit, Trauma) kann die körpereigene Synthese nicht ausreichen. Daher gelten manche AminosĂ€uren als „bedingt essentiell“. Beispiele sind:
    • Arginin
    • Cystein
    • Tyrosin
    • Glutamin
    • Prolin
    • Glycin

    Interessanterweise zeigen neuere Studien, dass manche als nicht essentiell klassifizierten AminosĂ€uren diĂ€tisch relevant sein könnten, um Gesundheit oder Wachstum optimal zu unterstĂŒtzen.


Essentielle AS Bedingt essentielle AS Nicht essentielle AS 
Histidin Arginin Alanin
Isoleucin Cystein Glutamin
Leucin Glutamin Serin
Lysin Prolin Asparagin
Methionin Glycin AsparaginsÀure
Phenylalanin
Aspartat
Threonin
Glutamat
Tryptophan

Valin




3. Welche AminosĂ€uren sind fĂŒr Veganer*innen besonders relevant?

Pflanzliche Proteine besitzen zwar alle AminosĂ€uren, aber oft in suboptimalen Anteilen oder schlechterer BioverfĂŒgbarkeit gegenĂŒber tierischen Proteinen. Zahlreiche Studien berichten, dass eine streng vegane ErnĂ€hrung oft zu einer geringeren Aufnahme bestimmter essentieller AminosĂ€uren fĂŒhren kann. Beispielsweise wurde festgestellt, dass bei Veganer*innen besonders Lysin und Leucin unter den Referenzwerten liegen können. Außerdem kann die ProteinqualitĂ€t (Verdaulichkeit, AminosĂ€urenzusammensetzung) bei pflanzlichen Quellen geringer sein, was berĂŒcksichtigt werden muss. Aber wie sieht es bei den bedingt essentiellen Aminos aus? Arginin: Obwohl der Körper Arginin produzieren kann, reicht diese Produktion manchmal bei Stress oder Krankheit nicht aus. Cystein / Tyrosin: Diese können aus Methionin bzw. Phenylalanin synthetisiert werden – aber nur, wenn genug “Ausgangsmaterial” vorhanden ist. Wenn z.B. die Methionin-Lieferung limitiert ist, kann Cystein zur limitierten AminosĂ€ure werden. Glutamin: In Phasen hoher Belastung kann Glutamin (aus Glutamat) unzureichend sein, sodass eine zusĂ€tzliche Zufuhr von Vorteil sein kann. Somit ist die sorgfĂ€ltige Planung fĂŒr Veganer*innen nicht nur bezĂŒglich der klassischen essentiellen, sondern auch der bedingt essentiellen AminosĂ€uren wichtig.




4. Forschung: Werden „nicht essentielle“ AminosĂ€uren diĂ€tetisch bedeutsam?

FrĂŒher ging man davon aus, dass nicht essentielle AminosĂ€uren vom Körper in genĂŒgender Menge hergestellt werden. Aktuelle Forschungsarbeiten hinterfragen jedoch dieses Dogma:

  • In einer Übersichtsarbeit wurde argumentiert, dass NEAA diĂ€tetisch essentiell sein könnten, um optimales Wachstum, Gesundheit und Funktion zu garantieren.
  • In Tiermodellen zeigte sich, dass das VerhĂ€ltnis von essentiellen zu nicht essentiellen AminosĂ€uren die Lebensspanne beeinflussen kann – ein Hinweis darauf, dass ein ausgewogenes VerhĂ€ltnis wichtig ist.
  • In der humanen ErnĂ€hrungsforschung liegt der Fokus meist auf den essentiellen AminosĂ€uren; aber zunehmend wird erkannt, dass Aspekte wie Zell-Signalwege, Immunantwort und Regeneration durch „nicht essentielle“ AminosĂ€uren mit beeinflusst werden.

Die Schlussfolgerung: Auch wenn eine AminosĂ€ure technisch „nicht essentiell“ ist, heißt das nicht automatisch: „Wurst, wie viel ich davon habe“. In bestimmten Situationen kann eine zusĂ€tzliche Zufuhr sinnvoll sein.




5. So deckst du rein pflanzlich deinen Bedarf an Aminos

Um sicherzustellen, dass alle notwendigen AminosÀuren in ausreichender Menge erworben werden, bietet sich zum Beispiel das Prinzip des Food-Pairings an. Unterschiedliche pflanzliche Proteine ergÀnzen sich in ihren AminosÀureprofilen:

  • HĂŒlsenfrĂŒchte + Getreide: HĂŒlsenfrĂŒchte sind reich an Lysin, aber oft limitiert in Methionin. Getreide ist dafĂŒr gut mit Methionin ausgestattet, jedoch limitiert in Lysin.
  • Erbsen + Reis: Erbsen haben viel Lysin, Glutamin und Arginin. Ihr Mangel an Methionin und Cystein gleicht der Reis aus.
  • Bohnen + Mais: Bohnen liefern Lysin und Tryptophan, die Mais fehlen. Mais hingegen ist reich an Methionin und Cystein, welche Bohnen fehlen.
  • Sojaprodukte: Sie besitzen alleine oft schon nahezu vollstĂ€ndige Profile, fĂŒhren aber bei Allergiker*innen oft zu Problemen.

Da pflanzliches Protein oft eine geringere BioverfĂŒgbarkeit aufweist, ist eine etwas höhere Gesamtaufnahme ein gĂ€ngiger Kompensationsmechanismus. Einige pflanzliche Proteine enthalten jedoch schon ein ausgewogenes AminosĂ€urespektrum:

  • Quinoa
  • Buchweizen
  • Lupine
  • Erbsenprotein-Isolate

Anstatt in einer Mahlzeit “alle” AminosĂ€uren abzudecken, ist eine Verteilung ĂŒber mehrere Mahlzeiten sinnvoll. Dadurch kann der Körper die verfĂŒgbare AminosĂ€uremenge besser nutzen. In bestimmten FĂ€llen (Sport, Heilung, EinschrĂ€nkungen bei der Lebensmittelwahl) kann eine gezielte ErgĂ€nzung (AminosĂ€uren-Mischungen, isolierte AS) sinnvoll sein.




6. ErgĂ€nzungen: sinnvoll oder oft ĂŒberflĂŒssig?

Nicht nur sportlich aktive Personen haben einen erhöhten Bedarf an Eiweiß. Heranwachsende und auch Ă€ltere Menschen (ab ca. 65 Jahren), Schwangere und Stillende, Patient*innen in der Heilungsphase nach Operationen oder schweren Erkrankungen oder Personen mit chronischen Krankheiten benötigen tĂ€glich mehr Protein als der Durchschnitt. Du möchtest mehr ĂŒber erhöhten Proteinbedarf erfahren? This way. Wie du bei erhöhtem Bedarf am besten vorgehst, kannst du in deiner hausĂ€rztlichen Praxis oder durch Food-Coaching erfahren. Die gĂ€ngigsten Wegen sind AminosĂ€uremischungen, die essentielle und teilweise semi-essentielle AS enthalten, Protein-Isolate oder auch EinzelaminosĂ€uren. Hier ist professionelle Begleitung jedoch wichtig, vor allem wenn es um die QualitĂ€t der Produkte und um das richtige MischverhĂ€ltnis geht. Massen an Online-Shops versprechen mit Reihen an Wunderprodukten die perfekte Möglichkeit den gesamten Bedarf ruckzuck und ohne Nebenwirkungen zu decken. Aber wie wir bereits erfahren haben, ist der Eiweißbedarf eine sehr individuelle Angelegenheit. Let’s not get messy.




7. EklÀrbÀrin

Die BioverfĂŒgbarkeit von AminosĂ€uren beschreibt, wie viel von den aufgenommenen AminosĂ€uren aus einem Lebensmittel oder Supplement tatsĂ€chlich im Blut ankommt und vom Körper genutzt werden kann.




8. Fazit

Eiweiße bzw. AminosĂ€uren, egal ob essentiell, bedingt oder nicht essentiell, sind nicht nur wichtig auf dem Teller, sondern unabdingbar fĂŒr deine Gesundheit. Dass tierisches Eiweiß im Handumdrehen sĂ€mtlichen Bedarf deckt, mag evtl. stimmen. Die Frage ist nur zu welchem Preis? Tierqual, Umweltbelastung und eine Reihe an gesundheitlich bedenklichen “Mitbringseln” sind Argumente genug um den eigenen Speiseplan genauer zu betrachten. Dir Gedanken zu machen, woher genau die so notwendigen Bausteine fĂŒr deinen Körper und dessen VorgĂ€nge kommen ist keineswegs “woke” oder ĂŒbertrieben, sondern ein Zeichen dafĂŒr, dass dir deine Gesundheit etwas wert ist – ggf. ebenso wie deine Umwelt.




Warum die Produkte von Creativeaty?

Pflanzliche Proteinquellen haben oft den Ruf, nicht die gleiche Wertigkeit wie tierische Proteinquellen zu besitzen, da sie nicht ausreichend essentielle AminosÀuren enthalten. Aber: Wenn man verschiedene Pflanzenproteine smart miteinander kombiniert, können sie in der Summe die gleiche biologische Wertigkeit wie Fleisch erreichen.

Genau das bieten unsere Performance-Produkte dank einer einzigartigen 5-Protein-Mischung aus Erbse, Reis, Hanf, Lein und Ackerbohne. Damit sind sie die ersten und einzigen Fleischalternativen dieser Art auf dem Markt – und helfen dir dabei, Zeit, Aufwand und Geld zu sparen!




Quellen:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/aminosaeuren/aminosaeuren

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4935284/

https://www.news-medical.net/news/20250416/Many-vegans-get-enough-protein-but-fall-short-on-key-amino-acids.aspx

https://www.numberanalytics.com/blog/role-of-non-essential-amino-acids-in-nutrition

https://www.healthline.com/health-news/vegan-protein-may-lack-essential-amino-acids

https://my.clevelandclinic.org/health/articles/22243-amino-acids



HĂ€ufig gestellte Fragen

Mehr Rezepte

Quick and yummy: Schnelle vegane Protein-Rezepte

Quick and yummy: Schnelle vegane Protein-Rezepte

💡 Das Wichtigste in KĂŒrze Schnelle Zubereitung: Alle Rezepte sind in maximal 30 Minuten fertig (ohne Garzeit) Proteinreich & vegan: Perfekt fĂŒr Muskelaufbau, SĂ€ttigung, gesunde ErnĂ€hrung...

Weiterlesen
Essentielle AminosĂ€uren vegan – Alles, was du wissen musst

Essentielle AminosĂ€uren vegan – Alles, was du wissen musst

Die drei Grundbausteine unserer ErnĂ€hrung sind die sogenannten MakronĂ€hrstoffe: Kohlenhydrate, Fette und Proteine – sozusagen die heilige Dreifaltigkeit der Nahrungsmittel. Sie sind nicht nur fĂŒr d...

Weiterlesen